Ich habe an diesem Abend nicht den Mut gehabt, die Sendung live anzuschauen, ich habe mich hingesetzt, eine Kerze angezündet und still gebetet. Nach der Sendung hat mich dann meine Frau angerufen, dass alles super gelaufen ist. Beim Ansehen der Aufzeichnung sah ich dann einen selbstbewussten jungen Mann agieren, der offensichtlich irgendwo das Fürchten verlernt hat, ich kann es bis heute einfach nicht fassen ich kann nur manchmal singen „We must believe in MAGIC...." Übrigens, die damals von mir gehörte Version dieses Liedes ist einfach nicht mehr aufzutreiben, so lebt sie nur in meinem Kopf weiter und in meinem Alexander.... Peter Wladkowski ( Vater eines Zauberlehrlings der Bayerischen Landesschule; mittlerweile leitet Alexander aktiv eine Zaubergruppe in der Einrichtung )
Kassel
Gedanken und Meinungen einer jungen Patientin und Mitglied im Verein
Es gibt aber eine Ausnahme, die ich eigentlich nicht als Therapie bezeichne. In einer meiner Reha's hat mein Ergotherapeut mir ein paar Zaubertricks gezeigt. Ich habe diese Kunststückchen gleich meinen anderen (körperlich nicht eingeschränkten) Bekannten gezeigt und war richtig stolz, trotz meiner Behinderung etwas zu können, wozu andere nicht in der Lage sind.
Mittlerweile sind noch die ein oder anderen Tricks dazugekommen und ich habe etwas über das „Project Magie Deutschland" erfahren. Dieses Projekt wurde von David Copperfield ins Leben gerufen und wird auch von diesem unterstützt. Ziel ist es, körperlich und psychisch Behinderte durch Erlernen von diversen Kunststückchen mehr Freude am Leben, aber auch mehr Selbstwertgefühl zu geben und nebenbei auch noch deren Sensibilität und Feinmotorik zu verbessern.
Tatsächlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass keine andere Therapieform einen Patienten dazu bringt, freiwillig in seiner Freizeit zu üben. Wenn man in seinen Bewegungen eingeschränkt ist, weiß man es sehr zu schätzen, wenn man davon, und sei es nur für kurze Zeit, ablenken kann. Ein Rollifahrer vergisst, daß er an diesen gefesselt ist, weil alle anderen sich nur auf seine Vorführung konzentrieren.(aus: Lebensfreude pur von C. Schröder)